
Mit Lukas Pokorny und Petr Mudra setzt der ÖFBV im Herren Nationalteam ab sofort auf tschechisches Floorball Know-how. Beide Trainer arbeiten schon mehrere Jahre zusammen und können eine lange Liste an Erfahrungen und Erfolgen mitbringen.
„Wir freuen uns sehr auf diese Ausgabe und sind überzeugt, dass wir in Österreich etwas bewegen können. Der 28. Platz in der Weltrangliste kann nicht der Anspruch des Herren Nationalteams sein“, so Lukas Pokorny. „Wenn wir uns die Spiele aus der Vergangenheit und die Liga-Spiele ansehen, erkennen wir viel Potential.“
In der ersten Phase wird das Trainer Team auf Tryouts setzen. „Wir möchten uns selbst einen Überblick verschaffen, wie die Situation in Österreich ist. Es macht keinen Sinn, nur nach Punktelisten und Vereinszugehörigkeiten aufzustellen. In vielen Teams gibt es sehr oft tolle Arbeiter, die extrem wichtig sind für das Team, aber in der Punkteliste halt nicht vorne zu finden sind“, so Pokorny „Es spielt dabei keine Rolle in welcher Liga oder bei welchem Verein der Spieler tätig ist, es bekommt jeder die Chance, sich ins Team zu spielen.“
„Ab Februar werden wir dann versuchen, das Team für die nächste WM-Qualifikation 2024 so aufzustellen, dass es eine gute Chance hat, sich für die WM zu qualifizieren“, erzählt Petr Mudra, der ergänzt: „Wenn wir was machen, dann machen wir das zu 100 %, wir kommen nicht nur zum Schifahren nach Österreich.“
„Ich möchte ÖFBV für das uns entgegengebrachte Vertrauen danken“, so Petr Mudra weiter. „Wenn es die Möglichkeit gibt, möchten wir ein Team aufbauen, in dem alle Aspekte des Floorballs funktionieren. Bei unserer Arbeit legen wir stets größten Wert auf die körperliche und konditionelle Bereitschaft der Spieler, wobei wir uns auf die Bedürfnisse eines modernen Floorball-Stils konzentrieren. Schnelligkeit, Antrittsschnelligkeit, Dynamik, korrekte Bewegung und Motorik“, konkretisiert der Prager seine Pläne. „Ich lege besonders Wert auf physisches Spiel und Abschlussstärke. Ich glaube, dass wir zusammen mit dem aktiven Ansatz des ÖFBV etwas Neues nach Österreich bringen können, das der gesamten Unihockey-Organisation helfen wird.“
Zum Thema Floorball in Österreich haben wir Lukas Pokorny noch drei Fragen gestellt:
Welche Pläne haben du und Petr mit dem ÖFBV?
Wir möchten dabei helfen, eine Umgebung zu schaffen, in der sich die Spieler verbessern können. Dieses verbesserte Umfeld könnte sowohl anderen Trainern als auch den Vereinen helfen. Wir wollen die Spieler der Nationalmannschaft auch dafür begeistern, dem österreichischen Floorball zu helfen. Wir sehen sie als Multiplikatoren unserer Arbeit.
Wie kann man den Floorballsport in Österreich verbessern?
Zunächst möchten wir einen Status Quo erheben. Wir haben in Videos gesehen, dass die Spieler in Österreich körperlich sehr gut sind. Es war zu sehen, dass auch die Freude am Spiel sehr groß ist. Nun gilt es anhand der realen Ergebnisse der Tryouts herauszufinden, ob dies wirklich der Fall ist und die nächsten Schritte zu setzen.
Was werden die ersten Dinge sein, die ihr als neue Trainer tun müsst?
Wir müssen zuerst unsere Erwartungen zusammen mit den Spielern und dem Management definieren. Dann sind wir bereit, einen Aktivitätsplan zu erstellen. Jetzt ist es zu früh zum Planen, wir werden alles nach den Tryouts herausfinden.