Dragons biegen Crossroads in kleinem Wiener Derby
Linz/Rum mit Doppelschlag

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Favoritensiege für WFV & KAC – Sechserpack für Jakob Mayer

Am vergangenen Wochenende gingen fünf richtungsweisende Partien über die Bühne. Im kleinen Wiener Derby konnte sich der FBC Dragons knapp gegen den UHC Crossroads durchsetzen und erneut die Tabellenführung in der Gruppe Ost übernehmen. WFV und KAC konnten dank ihrer Erfolge auf die jeweiligen Spitzenreiter ihrer Divisionen aufrücken. Die FSG Linz/Rum ist nach dem verpatzten Saisonauftakt dank eines Doppelschlags dem TVZ Wikings auf dem Fersen.

FBC Dragons vs. UHC Crossroads 8:5 (3:4/2:1/3:0)
Tore DRA: Gams (4.), P. Steinbichler (10.), P. Steinbichler (18.), B. Langer (28.), Rauchmann (33., PP), B. Langer (43.), Ratzer (48.), S. Langer (49.)
Tore CRS: Bauer-Marschallinger (2., PP), Perz (16.), Marcher (16.), Perz (20.), Perz (26.)

Mit einer hochkarätigen Leistung beider Teams ging am vergangenen Samstag das erste kleine Wiener Derby der Saison über die Bühne. Für den UHC Crossroads war es die erste Partie nach gut einem Monat coronabedingter Pause.
Beide Teams schenkten sich von Beginn an nichts und warfen alles nach vorne. Bereits nach zwei Minuten konnten die Gäste im Powerplay in Führung gehen, nur sechsundfünfzig Sekunden später setzte es jedoch bereits den Ausgleich. Kurz vor der Halbzeitmarke des Drittels netzte Youngster Paul Steinbichler zum ersten Bundesliga-Tor seiner Karriere ein und brachte wiederum seine Dragons nach vorne. Sechs Minuten später war die Partie dank eines Crossroads-Doppelpacks jedoch abermals gedreht. Steinbichler (Dragons) und Patrick Perz (Crossroads) trafen jeweils ein weiteres Mal und schickten die Teams mit 3:4 in die Kabine.
Aus dieser kamen abermals die Crossroads besser und Perz erhöhte mit seinem dritten Treffer für die Gäste. Stück für Stück übernahmen nun jedoch die jungen Drachen das Spiel. Als Antwort auf das 3:5 glichen die Liesinger bis in die dreiunddreißigste Minute erneut aus.
Der Schlussabschnitt gehörte nun ganz den Gastgebern, die bald auf den 8:5-Endstand stellen konnten.
Crossroads-Torschütze Bernhard Bauer-Marschallinger merkte nach der Partie den fehlenden Trainingsrhythmus des Teams an: „Wir haben richtig gut begonnen. Am Ende waren die Dragons aber konditionell und läuferisch im Vorteil.“

FSG Linz/Rum Damen vs. WFV Damen 4:0  (1:0/2:0/1:0)
Tore L/R: Grömer (2.), van Rooij (35.), Riedbert (36.), Ableitinger (46.)

Zur direkten Revanche für die 6:7-Overtime-Niederlage vom vergangenen Wochenende kam es für die FSG Linz/Rum.
Die Westösterreicherinnen kamen mit einem Blitzstart in die Partie und konnten bereits nach zwei Minuten in Führung gehen. Die WFL-Vizemeisterinnen behielten das Spiel trotz starker Gegenwehr der Wienerinnen auch über den Rest des Drittels in der Hand.
Im zweiten Durchgang zeigte sich ein ähnliches Bild. Die Gastgeberinnen brauchten wenige Minuten nach Überschreiten der Halbzeitmarke nur sechzig Sekunden, um auf 3:0 zu erhöhen.
Den Gästen gelang es auch im dritten Abschnitt nicht, die im Tor der Spielgemeinschaft große aufspielende Leona Gratzer zu bezwingen. Auf der anderen Seite konnte jedoch Laura Ableitinger fünf Minuten vor der Schlusssirene mit dem 4:0 den Deckel drauf machen.
Die Linzerin freute sich nach dem Spiel über die gelungene Revanche: „Wir haben mit viel Kampfgeist das Spiel gewonnen und die Revanche genommen. Nach dem Patzer letzte Woche sind wir jetzt voll in der Bundesliga angekommen.“

Hot Shots Innsbruck vs. KAC 3:11 (0:4/2:6/1:1)
Tore HSI: Reichegger (31.), Oswald (37.), Zalar (43.)
Tore KAC: Jellen (6.), Pilarz (11.), Krametter (16.), Jellen (17.), Wurmitzer (25.), Lekas (26.), Lekas (33.), Jellen (37.), Mack (40.), Grabner (43.)

Dank spielerischer und zahlenmäßiger Überlegenheit konnte der KAC in Innsbruck einen vollen Erfolg einfahren und bleibt den Zeller Wikingern weiter auf den Fersen.
Die Rotjacken zogen von Anfang an ihr Spiel auf und gingen früh mit 1:0 in Führung. Bis in die siebzehnte Minute konnten die Klagenfurter sogar auf 4:0 erhöhen. Trotz einiger Chancen blieb ein Torerfolg für die Gastgeber aus.
Einen ähnlichen Ablauf legte auch der zweite Abschnitt an den Tag. Die Kärntner konnten bis zur Halbzeit auf 7:0 stellen, ehe die bis dahin kaum mitkommenden Innsbrucker erstmals anschrieben. Als Antwort darauf setzten die Gäste jedoch zwei weitere Treffer drauf. Nur elf Sekunden nach dem 1:9 netzten die Hot Shots jedoch zum zweiten Mal an diesem Abend ein. Dank eines zehnten Tores des KAC stand es zur zweiten Pause jedoch bereits 2:10.
Der Schlussabschnitt gestaltete sich deutlich offener. Die Tiroler kamen in Fahrt und drängten auf weitere Treffer ihrer Spieler. Zunächst konnten jedoch die Kärntner erneut einnetzen. Nur achtzehn Sekunden später folgte jedoch das dritte Tor der Innsbrucker, das zugleich den Endstand fixierte.
HSI-Head Coach Christian Obrist gab sich trotz der hohen Niederlage nicht gänzlich unzufrieden: „Wir bewegen uns in die richtige Richtung. Es sind momentan Kleinigkeiten, die den Ausschlag geben. Wenn wir es schaffen, die individuellen Fehler abzustellen, bin ich überzeugt, dass wir noch einige Team ärgern können.“

WFV vs. TVZ Wikings 16:5 (4:2/4:1/8:2)
Tore WFV: Mayer (4.), Mayer (15.), Nummi (15.), Zehetner (19.), Mayer (25.), Havelka (26.), Mayer (37.), Mayer (37.), Felsberger (41.), Felsberger (43.), Horn (43.), Havelka (52.), Felsberger (54.), Havelka (57.), Mayer (58.), Zehetner (59.)
Tore TVZ: Leitner (15.), Reitstätter (17.), Tonegatti (35.), Leitner (51.), Reitstätter (58.)

Mit einem Torfestival endete die Rückkehr von Neo-Wikinger Elias Meusberger nach Wien.
Die favorisierten Wiener übernahmen von Beginn an das Zepter und konnten bereits nach knapp vier Minuten durch Jakob Mayer, für den diese Partie mehr als erfolgreich werden sollte, in Führung gehen. Der Kapitän des WFV stellte rund zehn Minuten später auf 2:0, doch konnten die Gäste direkt vom anschließenden Bully weg erstmals anschreiben. Postwendend setzte es jedoch den dritten Treffer der Wiener nur zweiundzwanzig Sekunden später. Mit ähnlich hohem Tempo ging es auch in der Schlussphase des Drittels weiter. Beide Teams trafen noch jeweils einmal und gingen mit einem 4:2-Zwischenstand in die Pause.
Auch in den zweiten Abschnitt starteten die Wiener besser und konnten rasch durch den dritten Treffer ihres Kapitäns sowie den ersten von Tomáš Havelka weiter erhöhen. Die Gäste konnten in der zweiten Hälfte des Durchgangs abermals treffen, postwendend netzte jedoch Jakob Mayer zwei weitere Male ein.
Dank einer starken Phase zu Beginn des Schlussdrittels und drei weiteren Treffern riefen die Wiener die Entscheidung bereits früh hervor. Auf das vierte Tor der Zeller folgten drei der Gastgeber, ehe Jakob Mayer drei Minuten vor Ende der Partie zum sechsten Mal einnetzen konnte. Mit jeweils einem weiteren Treffer auf beiden Seiten endete die Partie mit einem ungefährdeten 16:5-Sieg für den WFV.
Christian Göth, ehemaliger Verteidigungspartner von Meusberger, zeigte sich ob des Wiedersehens erfreut: „Es ist immer etwas Besonderes, gegen einen ehemaligen Mitspieler zu spielen. Auch wenn ich es schade finde, Elias nicht mehr in der Mannschaft zu haben, war es sehr schön zu sehen, wie gut er besonders den jungen Zeller Spielern mit seiner Erfahrung helfen kann.“
TVZ-Coach Sebastian Rathgeb meinte zur Situation seiner Mannschaft nüchtern. Es gibt einige qualitative Unterschiede zu den allerbesten Teams in Österreich. Wenn wir es schaffen, die Gegner für kleine Fehler so zu bestrafen, wie Wien das macht, dann können wir uns auch mit solchen Teams messen.“

FSG Linz/Rum Damen vs. TVZ Wikings Damen 3:2 OT (1:0/1:1/0:1/1:0)
Tore L/R: Prinz (15.), van Rooij (37.), Riedbert (65.)
Tore TVZ: Gebert (27.), Illgoutz (50.)

Nur zweiundzwanzig Stunden nach dem klaren 4:0-Sieg gegen den WFV empfing die FSG Linz/Rum in der einzigen Sonntagspartie die Spitzenreiterinnen aus Zell.
Beide Teams, die sich im Playoff-Finale der vergangenen Saison gegenüber gestanden hätten, kämpften von Beginn um jeden Ball. Nach vierzehn spannenden, aber dennoch torlosen Minuten schlugen die Gastgeberinnen erstmals zu. Trotz einiger Chancen auf beiden Seiten fiel bis zur Pause kein weiterer Treffer.
Die weiterhin offene Partie wurde dank des Ausgleichs der Wikingerinnen wenige Minuten nach Wiederanpfiff noch einmal spannender und sah weiterhin zahlreiche Torchancen auf beiden Seiten. Glänzen konnten jedoch vor allem die Torfrauen der beiden Teams. Gut drei Minuten vor der zweiten Pause fand der Ball abermals den Weg ins Netz und die Gastgeberinnen gingen erneut mit einer knappen Führung in die Pause.
Im Schlussdurchgang setzten die Gäste alles auf eine Karte und würfelten ihre Linie noch einmal neu zusammen. Kurz vor der Halbzeit des Drittels gelang den Wikingerinnen trotz einiger hochkarätiger Möglichkeiten für die FSG der neuerliche Ausgleich.
Ohne weiteren Treffer ging es jedoch in die Overtime. Abermals warfen beide Teams alles nach vorne, das entscheidende Tor blieb jedoch aus. Als alle Zeichen schon auf Shootout standen, fand Hannah Riedbert die Lücke in der Defensive der Salzburgerinnen und netzte achtundzwanzig Sekunden vor Ende der Verlängerung zum 3:2-Siegestreffer ein.
„Nach anfänglichen Schwierigkeiten sind wir immer besser ins Spiel hineingekommen. Lange Zeit waren wir zwar unterlegen, konnten aber die wichtigen Tore schießen.“, analysierte die zweifache Assistgeberin Laura Ableitinger die knappe Partie.

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