Floorball trifft Eishockey

Floorball & Eishockey: Zwei Sportarten – eine starke Vision für den Nachwuchs

In der vergangenen Woche fand im Büro des Österreichischen Eishockeyverbands (ÖEHV) ein inspirierendes Arbeitstreffen zwischen Vertretern des Eishockey- und des Floorballsports statt. Mit dabei waren Roger Bader, Teamchef und Sportdirektor des ÖEHV, sowie Timo Gless, Sportkoordinator des Eishockeyverbands. Für den Österreichischen Floorball Verband (ÖFBV) nahmen Präsident Karl Zehetner und Generalsekretär Gerold Rachlinger teil, der selbst über 23 Jahre in der Organisation des Eishockeysports tätig war.

Das Gespräch stand ganz im Zeichen einer zukunftsorientierten Zusammenarbeit: Wie können Eishockey und Floorball gemeinsam mehr Kinder und Jugendliche bewegen? Welche Chancen bietet eine engere Vernetzung?

Roger Bader schilderte eindrucksvoll, wie selbstverständlich Floorball bei seinen früheren Teams in der Schweiz in den Sommertrainings integriert war:

„Floorball fördert Technik, Spielübersicht und Koordination – genau jene Elemente, die Eishockeyspieler weiterbringen. Ich bin erstaunt, dass der Sport in Österreich noch so wenig Aufmerksamkeit bekommt.“

Karl Zehetner sieht darin eine große Chance:

„Wir teilen viele Werte: Schnelligkeit, Teamwork, Fairness. Wenn wir unsere Kräfte bündeln, können wir gemeinsam mehr bewirken – vor allem im Nachwuchs- und Schulsport.“

Auch international zeigt sich der Trend deutlich: Die Vancouver Canucks wollen mit einer groß angelegten Aktion rund 20.000 Kinder für Floorball begeistern. Gebrandete Floorball-Schläger wurden in Schulen und Communities verteilt. Auch NHL-Teams wie die New York Islanders oder die Dallas Stars setzen verstärkt auf Floorball in ihrer Jugend- und Community-Arbeit.

In Österreich gibt es bereits erste Vorreiter: Das Nachwuchszentrum ENZO in Wien pflegt einen engen Austausch mit den Floorball Bunnies – ein gelungenes Beispiel, wie Sportarten voneinander lernen und profitieren können.

Gerold Rachlinger erklärt:

„Unsere Vision ist es, gezielt Eishockey-Vereine anzusprechen und für Floorball zu begeistern – sei es als Ergänzung im Sommertraining oder als eigenständiges Angebot. Modelle wie beim KAC und VSV, wo beide Sportarten parallel betrieben werden, zeigen, wie gut das funktionieren kann. Da liegt noch enormes Potenzial.“

Im Abschluss des Treffens war man sich einig: Diese Zusammenarbeit soll keine einmalige Initiative bleiben. Es sollen konkrete Projekte entwickelt werden – von Schulprogrammen über regionale Floorball-Angebote in eishockeyfreien Zeiten bis hin zu gemeinsamen Talentförderprogrammen.

Fazit: Zwei Sportarten, ein gemeinsames Ziel: Mehr Bewegung, mehr Freude, mehr Zukunft für den österreichischen Nachwuchssport.

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