Knappe Entscheidungen in Wien
Favoritensiege trotz enger Spiele

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Dragons Herren trotz Top-Leistung gegen VSV unbelohnt – Spannendes Wiener Damen Derby geht an WFV

Drei bis zum Schluss spannende Partien gab es gestern, Samstag in der Bundeshauptstadt. Zwar konnte sich jeweils der vermeintliche Favorit durchsetzen, diese mussten dabei jedoch hart um die drei Punkte kämpfen.

WFV Damen vs. FBC Dragons Damen 9:6 (4:1/3:1/2:4)
Tore WFV: Nageler (15.), Iqbal (16.), Smirnova (16.), Küng (19.), Ferch (32.), Kasper (36.), Iqbal (39.), Küng (43.), Ferch (51.)
Tore DRA: Sebök (3.), Reitbauer (39.), Kuzel (42.), Reitbauer (49., PP), Reitbauer (40.), Reitbauer (58.)

Das erste Wiener Derby der Damen-Bundesliga war von Spannung kaum zu überbieten. Mit starken Phasen beider Teams wurde den Fans im Livestream ein Spektakel geboten.
Den besseren Start erwischten die Gäste, die bereits nach zweieinhalb Minuten in Führung gehen konnten. Sechs Minuten vor der ersten Pause kamen die Gastgeberinnen jedoch in der Partie an und glichen aus. Der Knoten schien bei den Hietzingerinnen nun geplatzt. Bis zur ersten Unterbrechung stellte der WFV auf 4:1.
Den Schwung aus dem ersten Drittel nahmen die West-Wienerinnen in den zweiten Abschnitt mit und erhöhten bis in die achtunddreißigste Minute auf 7:1. Nur zehn Sekunden nach dem letzten Treffer meldeten sich jedoch die jungen Dragons wieder. Die erst 14-jährige Rosalie Reitbauer, die bereits in ihrem Bundesliga-Debüt einmal anschreiben konnte, hatte sofort die perfekte Antwort parat.
Mit einem weiteren Blitzstart und dem dritten Torerfolg zu Beginn des Schlussdurchganges keimte bei den Liesingerinnen erneut Hoffnung auf. Diese wurde kurz darauf durch den Treffer zum 8:3 jedoch wieder gedrückt. Zwölf Minuten vor Spielende brachte Reitbauer ihre jungen Drachen mit zwei weiteren Toren aber wieder ins Spiel. Das 9:5 nur einundvierzig Sekunden später besiegelte jedoch die Niederlage für die Gäste. Den Schlussstrich unter eine glanzvolle Partie setzte abermals Reitbauer, die damit einen sensationellen Viererpack schnürte.

FBC Dragons vs. VSV 2:6 (0:1/0:3/2:2)
Tore DRA: B. Langer (50.), B. Langer (52.)
Tore VSV: Velikogne (20.), Hanschur (22.), Kanduth (35.), Ritsch (35.), Velikogne (47., PP), Steiner (59.)

Um Duell der Tabellenführer konnte sich der gastierende und favorisierte VSV knapp durchsetzen, wurde jedoch von einem grandios aufspielenden Marc Rottensteiner im Tor der Dragons von einem Kantersieg abgehalten.
Das verhältnismäßig ruhige erste Drittel drohte bereits torlos zu enden, ehe die Gäste nur neununddreißig Sekunden vor der ersten Pause erstmals anschreiben konnten.
Nur zwei Minuten später zu Beginn des Mitteldrittels schlugen die Villacher abermals zu und erhöhten auf 2:0. Die dominant auftretenden Adler machten weiter Druck und bauten ihre Führung in der fünfunddreißigsten Minute durch zwei weitere Treffer aus.
Auch in der Anfangsphase des Schlussdurchganges konnte der VSV seine Chance nutzen und auf 5:0 stellen. Die zwar klar hinten liegenden, aber nicht demoralisierten Drachen brachten sich in weiterer Folge durch zwei Treffer von Benjamin Langer jedoch wieder zurück in die Partie.  Den jähen Schlussstrich setzten jedoch die Gäste gut eine Minute vor Schluss.
Dragons-Head Coach Alexander Gruber lobte nach der überraschend engen Partie seine junge Mannschaft vor allem dafür, wie sehr als „Einheit agiert“ wurde.

WFV vs. IC Graz 7:4 (2:2/4:2/1:0)
Tore WFV: Zehetner (5.), Mayer (17.), Mayer (23.), Zehetner (33.), Havelka (33.), Luschin (36.), Mayer (60.)
Tore ICG: Comploj (11.), Himsl (14., PP), Holl (24.), Niederleitner (31.)

Der IFL-Clash zwischen Wien und Graz brachte nicht die erhoffte Revanche für die Steirer. Stattdessen musste man sich in einer engen Partie vor allem WFV-Topscorer Jakob Mayer geschlagen geben.
Das Bundesligadebutspiel von Vladislav Smirnov (WFV) begann mit einem starken Start der Gastgeber, die bereits nach viereinhalb Minuten in Führung gingen. Zur der Mitte des Drittels kamen die Gäste jedoch immer besser in den Spielrhythmus und konnten den Spielstand zwischenzeitlich drehen. Der erste Treffer von Wiens Kapitän Mayer schickte die Teams jedoch mit einem 2:2-Pausenstand in die Kabine.
Auf einen Blitzstart in den Mittelabschnitt und der neuerlichen Führung für die Hausherren durch Mayer glichen die Grazer exakt eine Minute später neuerlich aus. Kurz nach Überschreiten der Halbzeitmarke gingen die Grazer zum zweiten Mal in Führung. Diese sollte jedoch nicht lange halten. Innerhalb von nur dreieinhalb Minuten schlugen die Wiener gleich drei mal zu und führten vor dem Schlussdurchgang mit 6:4.
Die letzten zwanzig Minuten waren vor allem durch defensiv solide Leistungen gezeichnet. Beide Teams neutralisierten sich gut. Dreiundzwanzig Sekunden vor Spielende konnte Mayer mit seinem dritten Treffer zum 7:4-Endstand einnetzen und den Hattrick perfekt machen.
WFV-Head Coach Klaus Gufler übte trotz des Erfolgs Kritik an der Leistung seiner Mannschaft: „Es war das erwartet harte Spiel. Wir haben den Ball phasenweise gut bewegt, aber wir müssen uns steigern und das wissen wir.“

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