Fans werden viel Freude haben
Neo-Damen-Coach Thomas Nievergelt über sich & seine Pläne

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Zusammenhalt der Mannschaft entscheidend – Videoanalyse wird wichtiger Bestandteil

Seit gestern ist es klar: Thomas Nievergelt ist der neue Cheftrainer der österreichischen Damennationalmannschaft. Der Schweizer Nachwuchsexperte und ehemalige Eishockeyspieler war in seiner Coaching-Laufbahn bereits erfolgreich und konnte jeweils einmal C-Juniorinnen-Meister und U21-A-Juniorinnen-Vize-Meister in seiner Heimat werden. Im Interview zu seinem Amtsantritt sprach der Neo-Head-Coach über seine Ziele mit dem Team und seine Art des Trainings,

Wie würdest du dich selbst beschreiben?
„Ich bezeichne mich gerne als Taktikfuchs. Ich bin gerne unberechenbar, der Gegner soll sich auf meine Mannschaft einstellen.“

Was hat dich an Österreichs Nationalmannschaft gereizt?
„Ich arbeite gerne langfristig und baue etwas auf. Daher konnte ich das Angebot des ÖFBV auch nicht ausschlagen. Ich bin kein Trainer für die Spitzenteams, sondern bleibe gerne lange bei einer Mannschaft, um sie auf ihrem Weg zu begleiten.“

Welches Wissen bringst du ins Team?
„Ich habe mich in der Schweiz stetig weitergebildet und versuche, jedes Jahr einen Kurs des Schweizer Unihockey-Verbandes zu belegen. Mir ist besonders das mentale Training wichtig, konnte aber auch viel Wissen in den Bereichen Technik/Taktik und im Torhütertraining sammeln und habe dank meiner Schiedsrichterausbildung auch andere Blickwinkel auf unseren Sport kennengelernt.“

Hattest du bereits Kontakt mit den Spielerinnen?
„Ich habe alle Spielerinnen mit einer Nachricht kontaktiert und sie gebeten, mir ein Selbstprofil von sich zu erstellen. In den nächsten Tagen wird es dann ein Online-Meeting mit allen Spielerinnen und Betreuer*innen geben. Mit Patrick [Kellner, U19-Damen-Trainer & Interims-Trainer Damen-Nationalteam; Anm.] bin ich schon in regem Austausch.“

Was sind deine Ziele für Österreichs Damen?
„Ich will auf jeden Fall die jüngeren, aber auch die erfahreneren Spielerinnen einbinden. Österreich hat auf jeden Fall Potential. Deswegen ist unser Ziel ganz klar, dass wir uns in Zukunft regelmäßig für Weltmeisterschaften qualifizieren und unter die besten fünfzehn Nationen der Welt kommen. Dafür sind jetzt aber mal regelmäßige Siege in der Qualifikation nötig. Das Spiel gegen Spanien ist für mich ein Pflichtsieg.“

Worauf legst du im Kader besonderen Wert?
„Besonders wichtig ist mir der Zusammenhalt im Team, weswegen ich sehr viel Wert auf mentales Training lege. Egal welches Alter, alle müssen das gleiche Ziel haben, denn letztendlich ist ein Trainer nur so stark wie seine Mannschaft. Mir ist auch besonders wichtig, das Team in Trainerteam hervor zu streichen.“

Welchen Spielstil können wir uns von dir erwarten?
„Ich würde nicht sagen, dass ich zwingend ein klares System habe. Ich will aber, dass meine Spielerinnen mutig spielen und sich offensiv etwas trauen.“

Hast du eine Grußbotschaft an unsere Fans?
„Ich freue mich auf die Zukunft und verspreche, dass ich mit Leidenschaft und Herzblut an die Sache herangehen werde. Ich wünsche mir, dass die Fans in Zukunft regelmäßig zu Matches der Mannschaft zuschauen kommen. Sie werden auf jeden Fall viel Freude mit unserem Team haben.“

Für Österreichs Damen-Nationalteam (Weltrangliste: 26) geht es von 3. bis 7. Februar in der WM-Qualifikationsgruppe in der Slowakei gegen die Gastgeberinnen (5), Tschechien (4), Dänemark (10), Estland (11) und Spanien (23).

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