Die Refs – Unverzichtbar im Floorballsport: Der Report zum Schiedsrichterwesen im ÖFBV 2024/25

Die Refs – Unverzichtbar im Floorballsport: Der Report zum Schiedsrichterwesen im ÖFBV 2025

Ohne sie rollt kein Ball, ohne sie läuft kein Spiel: Die Schiedsrichter*innen des Österreichischen Floorball Verbandes sind auch im Jahr 2025 ein unverzichtbarer Teil des Sportbetriebs. Mit großem Engagement, Fachwissen und Verlässlichkeit haben sie erneut bewiesen, dass der Spielbetrieb auf höchstem Niveau nur durch ihr professionelles Auftreten möglich ist.
All das steckt im Slogan „No Ref – No Game“, der seit Jahren bei Floorball Austria nicht nur kommuniziert, sondern tagtäglich gelebt wird.


🟢 Beeindruckende Bilanz – 320 Einsätze in 160 Spielen

In der aktuellen Saison waren 160 Großfeld Bundesligaspiele zu besetzen – ein Höchstwert, der sowohl organisatorisch als auch personell eine große Herausforderung darstellte.
Insgesamt wurden 320 Schiedsrichtereinsätze geleistet, entsprechend dem Zwei-Schiedsrichter-System. Davon wurden 222 Einsätze (69,38 %) von österreichischen Schiedsrichter*innen und 98 Einsätze (30,63 %) von internationalen Kolleg*innen übernommen.
Diese Zahlen zeigen deutlich: Der Großteil der Spiele wird von österreichischen Referees getragen – gleichzeitig sichern internationale Kooperationen wichtige Qualität und Verfügbarkeit ab.


🌍 Internationale Partnerschaften als Stärke

Unsere Zusammenarbeit mit erfahrenen Schiedsrichterinnen aus Tschechien, Slowenien, Finnland, der Schweiz und der Ukraine ist ein wertvoller Bestandteil unseres Systems. Sie bringen neue Perspektiven, internationale Erfahrung und helfen, das österreichische Schiedsrichterwesen weiterzuentwickeln.
Dank flächendeckender Spielübertragungen können Leistungen analysiert und in strukturierten Nachbesprechungen, teils mit internationalen Expert
innen, reflektiert werden.


🚨 Referee Emergency System: Schnelle Hilfe bei Ausfällen

Auch bei bester Planung sind kurzfristige Ausfälle nie ganz auszuschließen. In zwei Fällen musste 2025 das Referee Emergency System aktiviert werden – ein Mechanismus, der es erlaubt, in kurzer Zeit verlässlich Ersatz zu organisieren. Die erfolgreiche Umsetzung zeigt: Das System funktioniert und sichert den Spielbetrieb auch in Ausnahmesituationen.


🆕 Pilotprojekt: Drei Schiedsrichter für High Intensity Games

2025 wurde ein weiteres zukunftsweisendes Projekt umgesetzt: In besonders emotional geführten Spielen – sogenannten „High Intensity Games“, die gemeinsam von der Schiedsrichterkommission und dem ÖFBV im Vorfeld definiert werden – kam erstmals regulär ein dritter Schiedsrichter zum Einsatz.

„Wir testen dieses System seit zwei Jahren und sehen darin große Vorteile: Es entlastet die beiden Feldschiedsrichter, verbessert die Kontrolle abseits des Balles und bietet zusätzliche Unterstützung im Spielsekretariat. Gerade in hitzigen Partien kann der dritte Schiedsrichter präventiv eingreifen und das Spiel ruhiger halten“, erklärt Generalsekretär Gerold Rachlinger.

Gezielte Schulungen und praktische Tests haben das System erfolgreich etabliert – es wird auch 2025/26 Teil ausgewählter Spitzenspiele bleiben.


⚠️ Nachwuchsmangel bleibt größte Herausforderung

Trotz vieler Fortschritte bleibt eine zentrale Herausforderung bestehen: Der Mangel an neuen Schiedsrichter*innen.
Noch immer ist das Interesse vieler Vereine gering, aktiv Nachwuchs zu fördern und zur Ausbildung zu motivieren. Ohne junge Schiedsrichter*innen kann das bestehende System mittelfristig nicht erhalten bleiben. Es braucht klare Konzepte zur Nachwuchsgewinnung – und die Unterstützung aller Vereine, hier Verantwortung zu übernehmen.


🤝 Mehr Respekt und Wertschätzung gefordert

Ein weiteres wichtiges Anliegen ist der Umgang mit Schiedsrichter*innen während und nach den Spielen. Kritik gehört zum Sport – aber sie muss sachlich, respektvoll und konstruktiv sein. Die Schuld für Niederlagen bei der Spielleitung zu suchen, ist unsachlich und dem Sport nicht würdig.

Uns ist wichtig, dass Schiedsrichter*innen die gebührende Wertschätzung erhalten. Viele von ihnen nehmen mehrstündige Anreisen auf sich – nicht selten bis zu vier Stunden für ein Spiel. Diese Leistung verdient Anerkennung – auf und neben dem Spielfeld.


🔷 Fazit: Zwischen Stabilität und Zukunftsauftrag

Das Schiedsrichterwesen im ÖFBV 2024/25 steht auf einem stabilen Fundament, getragen von hoher Einsatzbereitschaft unserer Schiedsrichterkommission (SK), nationaler Stärke und internationaler Unterstützung.
Gleichzeitig braucht es einen klaren Fokus auf Nachwuchs, strukturelle Begleitung durch die Vereine und eine gemeinsame Verantwortung, die Qualität des Spielbetriebs weiterhin zu sichern.


📣 Der ÖFBV dankt allen Schiedsrichterinnen, Funktionärinnen und Partnern für ihren Beitrag in der Saison 2024/25 – am Feld, im Hintergrund und in der Weiterentwicklung des österreichischen Floorball-Schiedsrichterwesens.

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