Timo Schmid biegt KAC
Shootout-Krimi im Damen-Schlager

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Siege für beide Wikings-Mannschaften – Sandra Tonegatti führt Zellerinnen zum Sieg über Dragons

Vier durchwegs spannende Partien sind am Wochenende über die Bühne gegangen. Drei Mal konnte die Heim-Mannschaft gewinnen, nur im Kärnter Derby setzte sich der gastierende VSV durch.

WFV Damen vs. FSG Linz/Rum Damen 7:6 SO (2:1/2:3/2:2/0:0/2:0)
Tore WFV: Heliova (10.), Ferch (18.), Nageler (21.), Kasper (28.), Iqbal (42.), Iqbal (56.)
Tore L/R: Hoffmann (18.), van Rooij (29.), Bachmayer (33.), Prinz (38.), Ableitinger (52.), – (59., OG)

Nach einem halben Jahr Pause markierte der Samstag für die in dieser Saison noch spielfreie FSG Linz/Rum den Einstieg in die neue Spielzeit. Die Partie gegen den WFV stellte zugleich eine Neuauflage der Halbfinalserie der vergangenen Playoffs dar, die die West-Österreicherinnen für sich entschieden hatten.
Die Gastgeberinnen erwischten jedoch den besseren Start und gingen nach knapp zehn Minuten in Führung. In der Schlussphase des ersten Durchgangs erhöhten die Hauptstädterinnen auf 2:0, doch nur sechs Sekunden später folgte die Antwort der Gäste.
Dank eines Blitzstart in das zweite Drittel konnten die Wienerinnen nur dreißig Sekunden nach Wiederanpfiff auf 3:1 erhöhen. Kurz vor der Halbzeitmarke legten die Damen des WFV noch einmal nach. Von diesem Drei-Tore-Rückstand ließ sich die FSG jedoch nicht einschüchtern. Die Gäste übernahmen das Zepter und stellten bis zur zweiten Pause auf 4:4.
Abermals kamen die Wienerinnen besser aus der Kabine und konnte kurz nach Beginn des Schlussabschnittes erneut in Führung gehen. Im folgenden Schlagabtausch fiel auf beiden Seiten jeweils ein weiteres Tor zum 6:5-Zwischenstand. Die FSG konnte eine Niederlage in regulärer Spielzeit jedoch eineinhalb Minuten vor Schluss noch abwenden.
Ohne Treffer ging es durch die Overtime, eine Entscheidung musste im Shootout gefunden werden. Dort netzten die Wienerinnen zwei Mal ein, während die Gäste ihre Chancen vergaben. Die Wienerinnen sacken somit den ersten Sieg im zweiten Spiel ein. Bereits am kommenden Wochenende können sich die Gäste aus Linz und Rum in Oberösterreichs Landeshauptstadt revanchieren.
Der enge Spielverlauf spiegelte sich auch nach der Partie in den Kommentaren aus beiden Teams wieder. WFV-Spielführerin Kerstin Nageler zeigte sich „sehr stolz“, gab jedoch zu, dass die Partie nicht enger hätte sein können. Linz/Rum-Kapitänin Elke Mayrhofer übte nach der Auftaktniederlage nach einem halben Jahr Pause selbstkritisch: „Wir sind mit unserer Leistung noch nicht zufrieden.“ Das Ziel für das kommende Wochenende sei jedoch ganz klar, sich zu revanchieren.

KAC vs. VSV 6:11 (0:2/1:6/5:3)
Tore KAC: Jellen (29.), Platzer (42.), Krametter (44.), Wurmitzer (45.), Lekas (54.), Platzer (55.)
Tore VSV: Schmid (9.), Schmid (14.), Schmid (21.), Heinrichs (22.), Schmid (24.), Koloini (29.), Schmid (37.), Koloini (39.), Velikogne (41., PP), Schmid (45.), Hanschur (56.)

In dieser Saison zeigt sich ganz klar: ein Spiel des VSV ist auch eine Torgala von Timo Schmid. Auch im Kärntner Derby ließ sich der Topscorer der Liga nicht zurückhalten und führte seine Adler mit sechs Treffern zum Sieg über die Erzrivalen.
In einem etwas verhaltenen ersten Drittel konnte der Villacher bereits zwei Mal zuschlagen und die Draustädter mit einer 2:0-Führung in die erste Pause schicken.
Der VSV erwischte den besseren Start in den zweiten Durchgang und konnte innerhalb der ersten vier Minuten auf 5:0 erhöhen. Nachdem die Gastgeber erstmals anschreiben konnten, netzten die Gäste nur vierundzwanzig Sekunden später abermals ein. Kurz vor Drittelende schlugen die Adler zwei weitere Male zu.
Nach einem weiteren Blitzstart des VSV in den Schlussabschnitt kämpfte sich der KAC zurück in die Partie und stellte rasch auf 4:9. Timo Schmid hatte nur fünfundzwanzig Sekunden später jedoch die richtige Antwort parat und konnte sein sechstes Tor erzielen. Die Rotjacken ließen sich zwar weiterhin nicht unterkriegen, konnten in der Folge jedoch nur zwei Mal einnetzen. Den Schlussstrich unter ein spannendes Derby setzte der VSV mit dem finalen Treffer zum 6:11.
Die Adler sind damit weiterhin ungeschlagen, während die Klagenfurter wichtige Punkte im Kampf um die Tabellenführung der Gruppe West liegen lassen mussten.

TVZ Wikings vs. FBC Dragons 3:2 (1:1/0:1/2:0)
Tore TVZ: Tonegatti (16.), Obernosterer (47.), Reitstätter (60.)
Tore DRA: Ratzer (20.), Gams (37., PP)

Mit drei Siegen aus vier Spielen empfingen die Zeller Wikings den FBC Dragons mit breiter Brust. Die jungen Wiener hingegen bestritten erst ihr drittes Spiel in dieser Saison.
Trotz der wenigen Treffer gestaltete sich die Partie von Beginn an als offener Schlagabtausch. Knapp sechzehn Minuten dauerte es, ehe der Ball erstmals den Weg ins Tor fand und die Gastgeber in Führung gehen konnten. Die Gäste fanden jedoch siebenunddreißig Sekunden vor Drittelende die passende Antwort.
Obwohl beide Teams schnelles und offensives Floorball an den Tag legten und viele Chancen vorfanden, reduzierte sich der zweite Durchgang auf einen einzigen Treffer. In der Schlussphase des Abschnittes konnten die Dragons im Powerplay zuschlagen und ihrerseits erstmals in Führung gehen.
In einem ebenso spannenden Schlussdrittel konnten die Zeller früh ausgleichen. Alle Zeichen standen bereits auf Overtime, ehe die Gastgeber nur zwanzig Sekunden Ende der regulären Spielzeit den entscheidenden Treffer zum knappen 3:2-Sieg erzielen konnten.
Die Salzburger stehen damit weiterhin an der Spitze der Gruppe West und konnten dank der Derby-Niederlage des KAC ihre Führung sogar ausbauen.

TVZ Wikings Damen vs. FBC Dragons Damen 6:3 (1:0 /4:3/1:0)
Tore TVZ: Illgoutz (15.), Schroll (27.), Tonegatti (28.), Rapp (31.), Tonegatti (40.), Tonegatti (47.)
Tore DRA: Kuzel (22.), Winter (29.), Pittnauer (30.)

Auch die Zeller Damen, die zu Beginn dieser Damen-Saison bereits klar an der Spitze verweilen, konnten in einer engen Partie einen Sieg über den jungen FBC Dragons einfahren. Heldin des Tages war dabei Sandra Tonegatti, die die Wikingerinnen mit einem Dreierpack zum dritten Erfolg im dritten Spiel führte.
Ähnlich dem Spiel der Herren zuvor gestaltete sich die Partie extrem offen. Beide Teams kamen zu Chancen,  blieben in der Verwertung jedoch nicht konsequent genug. Der einzige Treffer des ersten Drittels gehörte den Gastgeberinnen, die nach knapp fünfzehn Minuten erstmals in Führung gingen.
Die gastierenden Wienerinnen kamen besser aus der Kabine und konnten rund zwei Minuten nach Wiederanpfiff erstmals ausgleichen. Der offene Schlagabtausch im zweiten Durchgang brachte zunächst zwei weitere Tore der Zellerinnen zum 3:1. Nachdem die Drachen aus Wien zwischenzeitlich ausgleichen konnten, brachten sich die Zellerinnen kurz darauf abermals in Führung und erhöhten schlussendlich mit der Pausensirene auf 5:3.
Auch im torarmen letzten Drittel gehörte der einzige Treffer den Gastgeberinnen, die dank des 6:3-Erfolgs die Bundesliga weiterhin klar anführen.

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